Internationale Konferenz in Brasilien

188 Frauen aus 81 Ländern kamen in Foz do Iguaçu, Brasilien, vom 21. bis 25. August 2017 zum Internationalen Treffen der Weltgebetstagsbewegung zusammen.

81 nationale Komitees aus den sieben WGT-Regionen (Pazifik, Asien, Naher Osten, Europa, Afrika, Südamerika, Nordamerika/Karibik) entsandten bis zu drei Delegierte nach Südamerika. Die Komitees waren aufgefordert, auch eine Vertreterin der jungen Generation zu entsenden. So reichte in unserer Europagruppe die Altersspanne von 24 bis 79 Jahren.

In Regionaltreffen wählten die einzelnen Regionen ihre beiden Vertreterinnen für das internationale Komitee (IC). Emmanuelle Bauer aus Luxemburg wurde für eine zweite Amtszeit und Senka Peterlin aus Kroatien neu gewählt. Laurence Gangloff, unsere bisherige Europavertreterin, Pfarrerin aus Frankreich, kandidierte neben drei weiteren Frauen (aus Asien, Kanada und Palästina) für das Amt der Vorsitzenden des IC und konnte im dritten Wahlgang die nötige absolute Mehrheit der Stimmen erringen. Für dieses Amt kann ausschließlich eine Regionalrepräsentantin aus dem internationalen Komitee kandidieren. Es ist nur eine Amtszeit möglich.

Berichte der bisherigen Vorsitzenden Corinna Harbig (Slowenien), der Geschäftsführerin Rosangela Oliveira, der Schatzmeisterin Marcia Florky und der Repräsentantinnen der einzelnen Regionen gaben einen Einblick in die Arbeit der vergangenen fünf Jahre. Das Ergebnis der wohl spannendsten Arbeitsgruppe der Konferenz wurde am letzten Tag bekanntgegeben: die ausgewählten Länder und Bibelstellen mit thematischem Schwerpunkt für die Gottesdienste der Jahre 2022 bis 2026:

2022  England, Wales, Nordirland - I know the plans I have for you. Jeremia 29,11

2023 Taiwan - I have heard about your faith. Epheser 1, 15-19

2024 Palästina - I beg you…bear with one another in love. Epheser 4, 1-3

2025 Cook Islands - I made you wonderful. Psalm 139,14 (1-18)

2026 Nigeria - I will give you rest: come. Matthäus 11, 28-30

Im Vorfeld konnte jedes nationale Komitee getrennte Vorschläge für ein Land und ein Thema/Bibelstelle einreichen oder sich selber als Schreiberland ins Spiel bringen.

Das Motto der Konferenz „Seeking wisdom to care for God´s creation (Nach Weisheit suchen, um für Gottes Schöpfung zu sorgen)“ nahm die Themen der beiden kommenden Gottesdienste aus Surinam und Slowenien auf.

Besonders eindrücklich waren die am vierten Konferenztag schwarz gekleideten Teilnehmerinnen. Der Weltgebetstag setzt ein Zeichen und beteiligt sich an der Bewegung „Thursdays in black“. In vielen Ländern der Welt gehen Frauen jeden Donnerstag schwarz gekleidet auf die Straßen und zur Arbeit und protestieren damit gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen. „Say no to rape and violence“ steht auf den T-Shirts der WGT-Frauen aus Afrika.

Ob in der Gruppe nach der Bibelarbeit, im Austausch im Plenum oder bei den vielen Begegnungen und Gesprächen in der Warteschlange am Büffet und in den Pausen, eines ist sicher: Im Zuhören, erzählen, miteinander beten, lachen, ermutigen und einander an die Hand und in den Arm nehmen liegt die Kraft, die die ganze weltweite bunte Gemeinschaft des Weltgebetstages der Frauen trägt und zusammenhält. Und dies hat die Konferenz erlebbar gemacht, trotz unterschiedlichen Sprachen, Nationalitäten, Konfessionen und Denominationen, Frömmigkeitsstilen, Überzeugungen, sexuellen Orientierungen, Lebensaltern, Lebensformen und gesellschaftlichen Traditionen.

Die Organisatorinnen in der Internationalen Geschäftsstelle sowie im internationalen und  brasilianischen Komitee haben dies wahr werden lassen! Herzlichen Dank für Euren herausragenden Einsatz!

Die Internationale Konferenz findet alle fünf Jahre an einem anderen Ort statt. Zur letzten Konferenz trafen sich die Delegierten in New York, wo sich die Geschäftsstelle des Internationalen Komitees befindet.

Lore Raudonat, Delegierte im deutschen Komitee und Liaison WGT

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