Reisebericht aus Slowenien - Weltgebetstagsland 2019

Besuch bei Vertreterinnen der Evangelischen Kirche in Slowenien

Anfang Mai besuchten Vertreterinnen der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk (GAW) (<link https: hnumail.hs-neu-ulm.de owa>www.gustav-adolf-werk.de/frauenarbeit_mitmachen.html) ihre Partnerkirche, die Evangelische Kirche A.B. in Slowenien. Slowenien wird 2018 und 2019 im Mittelpunkt des Interesses in Frauengruppen stehen. Der Weltgebetstag der Frauen am ersten Freitag im März 2019 wird von katholischen, evangelischen und freikirchlichen Frauen in Slowenien geschrieben. Das Jahresprojekt 2018 der Frauenarbeit im GAW wird Diasporagemeinden im Osten Sloweniens unterstützen. Lore Raudonat von den Evangelischen Frauen in Württemberg nahm als Referentin für den Weltgebetstag als Gast an der Reise teil. Über ihre Eindrücke berichtet sie im Interview: EFW: Was fanden Sie an der Reise nach Slowenien am beeindruckendsten? Die Gastfreundschaft war überwältigend. Wir erhielten die Gelegenheit, unterschiedlichste Kirchengemeinden dieser evangelischen Diaspora kennenzulernen. Beeindruckt hat mich die wechselvolle Geschichte dieses Landes, die Wirkungen der Reformation bis heute und die Suche der Kirche nach einer bedeutsamen Rolle in der Gesellschaft. Ich traf eine spannende Mischung zwischen mir Vertrautem und Unbekanntem an. EFW: Was haben Sie für die Vorbereitungen des Weltgebetstags 2019 aus Slowenien mitnehmen können? Ich habe Frauen kennengelernt, die an der Entstehung des Gottesdienstes für 2019 beteiligt waren und freue mich über diese Kontakte. Wir werden zu unseren Vorbereitungen im nächsten Jahr Gäste aus Slowenien einladen und Begegnungsmöglichkeiten für Frauen durch Reisen ins WGT-Land anbieten. Slowenien ist landschaftlich ein überaus reizvolles Land. In Gesprächen bekam ich einen Eindruck von den Herausforderungen durch hohe Arbeitslosigkeit, Werteverlust in der Gesellschaft, und den Anstrengungen zivilgesellschaftlicher Gruppen, hier Abhilfe zu schaffen. Die Stärke und ökumenische Offenheit der Frauen, denen ich in kirchlichem Kontext begegnet bin, hat mich tief beeindruckt. EFW: Welche Themen aus Slowenien sind auch für uns hier in der Frauenarbeit relevant? Die Öffnung der innerkirchlichen Frauenarbeit hin zu anderen Milieus, beschäftigt die Frauen hier wie dort. Kirchliche Traditionen erklären sich nicht mehr von selbst. Neue Formen in kirchlicher Frauen- und Bildungsarbeit und im Gemeindeleben müssen gesucht und ausprobiert werden. Die Rolle der Kirche in der Gesellschaft muss neu definiert werden. Der Blick über den Tellerrand, auch über die Grenzen der eigenen Kirche, der Nation oder der Sprachgruppe, ist erwünscht. Wie können wir uns jedoch auf Augenhöhe begegnen und voneinander lernen? Wie können in einem christlichen und europäischen Geist Freundschaften geknüpft und Grenzen überwunden werden? Der erste Schritt zwischen der Frauenarbeit in Württemberg und in Slowenien ist getan.