Weltgebetstag 2018: Frauen fordern radikales Umdenken

Mit ökumenischen Gottesdiensten und Aktionen rufen Frauen weltweit am 2. März 2018 zur Bewahrung der Schöpfung auf. Allein in Deutschland werden bis zu einer Million Besucher*innen erwartet.

Stein. 06.02.2018. In über 130 Jahren hat sich der Weltgebetstag zur größten ökumenischen Frauenbewegung entwickelt. Am Freitag, den 2. März 2018, kommen seine Gebete, Texte und Lieder aus dem südamerikanischen Surinam. Unter dem Thema „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ laden Frauen in über 120 Ländern zu ökumenischen Gottesdiensten ein. Das Schwerpunktland Surinam, das vor 300 Jahren bereits Naturforscherin Maria Sybilla Merian verzauberte, kämpft mit den Folgen von Abholzung und illegalem Rohstoff-Abbau. Die am Weltgebetstag beteiligten Frauengruppen rufen zu Umweltschutz und nachhaltiger Lebensweise auf.  Bedrohte Natur im „grünsten Land der Erde“
Surinam, das kleinste Land Südamerikas, ist ein ethnischer, religiöser und kultureller Schmelztiegel sowie ein Naturparadies. Rund 90 Prozent der früheren niederländischen Kolonie bestehen aus Regenwald. Doch die Natur und das traditionell harmonische Zusammenleben in Surinam sind zunehmend in Gefahr. Rodungen und rücksichtsloser Rohstoff-Abbau zerstören die einzigartige Flora und Fauna. Das Land ist wirtschaftlich abhängig vom Gold- und Öl-Export. Wegen schwankender Rohstoff-Preise ist das Sozialsystem kaum noch finanzierbar. Dass das gesellschaftliche Gleichgewicht aus den Fugen gerät, trifft besonders die Frauen und Mädchen. Gewalt gegen Frauen und Kinder nimmt zu und Frauen prostituieren sich aus finanzieller Not. Dramatischer Apell
„Lasst uns nicht länger zögern, sondern alles tun, was wir können, um die Erde für diejenigen zu erhalten, die nach uns kommen,“ so der eindrückliche Appell der surinamischen Christinnen. Im Vorfeld des 2. März 2018 hat das Deutsche Weltgebetstagskomitee dieses Anliegen aufgegriffen und die bundesweite Aktion „Stifte machen Mädchen stark“ ins Leben gerufen. Bundesweite Aktionen
In über 750 Kirchen, Geschäften, Arztpraxen, Schulen und Kindergärten in Deutschland, der Schweiz, in Costa Rica, Finnland und Rumänien werden gebrauchte Stifte gesammelt und dann fachgerecht recycelt. Pro Stift geht ein Cent als Spende an den Weltgebetstag und ermöglicht so 200 syrischen Mädchen in einem Flüchtlingscamp im Libanon Schulunterricht und psychologische Betreuung. Damit kombiniert die Aktion Mädchenbildung mit Umweltschutz. Frauensolidarität in Gebet und Tat
Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche werden am 2. März für die Bewahrung der Schöpfung und die Anliegen von Frauen und Mädchen in aller Welt beten. Weitere Zeichen dieser weltweiten Solidarität sind lokale Aktionen für Frauenrechte, Umweltschutz und fairen Handel sowie die Kollekten der Gottesdienste. Damit fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee die Arbeit seiner weltweiten Projektpartnerinnen. Im Jahr 2018 werden unter anderem Organisationen in Benin, Libanon, Nicaragua und Surinam unterstützt, die die Selbstermächtigung von Mädchen und jungen Frauen stärken und in Umwelt-Bildung und der Prävention sexualisierter Gewalt aktiv sind. Hintergrund: Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet und am ersten Freitag im März in mehr als 120 Ländern rund um den Globus gefeiert. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören in der weltweit größten ökumenischen Frauenbewegung untrennbar zusammen. Im Jahr 2017 kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags von den Philippinen Spenden und Kollekten von über 2,8 Mio. Euro zusammen. Neben der internationalen Weltgebetstagsbewegung wurden mit diesem Geld 69 Frauen- und Mädchenorganisationen in 30 Ländern gefördert. Darüber hinaus wurden 75 in den beiden Vorjahren bewilligte Projekte weiter unterstützt.  
                  
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