Filmtipp Hidden Figures

Schwarze Karriere-Frauen im Zeitalter der Rassen-Trennung

Schwarze Karriere-Frauen im Zeitalter der Rassen-Trennung
 
Eine Landstraße in Virgina in den amerikanischen Südstaaten im Jahr 1961: Drei junge schwarze Frauen sind mit ihrem Auto liegengeblieben und gar nicht erfreut darüber, dass sich ein Polizeiauto nähert. Der weiße Polizist erweist sich, wie befürchtet, den Frauen gegenüber als richtiges Ekel, bis er erfährt wo sie arbeiten. Als NASA-Mitarbeiterinnen gelten sie für ihn als Heldinnen, die es den Sowjets im Wettkampf um die Vorherrschaft im All so richtig zeigen sollen.
 
Drei kluge Heldinnen
 
Diese Szene führt ein in einen Film, der seine Zuschauer mitreißt. Grundlage ist das gleichnamige Buch „Hidden Figures“ von Margot Lee Shetterly die darin die wahren Geschichten von schwarzen Mathematikerinnen bei der NASA beschreibt. Die drei Filmfiguren Katherine, Dorothy und Mary hat der Regisseur Theodore Melfi anhand der Buchvorlage für seinen Film ausgesucht.
Bereits in den 1950er Jahren setzte die NASA hochqualifizierte afroamerikanische Frauen als Mathematikerinnen ein. Es galt denWettlauf mit der Sowjetunion um die ersten Menschen im All zu gewinnen. Frauen bekamen eine Chance auf hochqualifizierte Jobs, da die Anzahl der arbeitsfähigen Männer aufgrund des Zweiten Weltkriegs ziemlich geschrumpft war. Obwohl die Frauen für die NASA, das bis dahin Unmögliche erst möglich machten, tauchen Sie in den Legenden der NASA kaum auf. Bis heute.
 
Eine Geschichte über das Ergreifen von Chancen
 
Katherine Johnson (Taraji P. Henson) war schon als Grundschülerin ein Zahlengenie. Mit Hilfe eines Stipendiums entwickelt sie sich zur brillianten Mathematikerin, aufgrund ihrer Hautfarbe gestaltet sich ihr Aufstieg in der Arbeitswelt jedoch schwierig. Als sie die Change bekommt, in die Space Task Croup von Al Harrison (Kevin Costner) aufgenommen zu werden, zögert sie nicht lang. Trotz vielerlei Widerstände gelingt es ihr, wichtige zentrale Berechnungen für den bevorstehenden Raumflug zu erstellen.
 
Der ganze Irrsinn der Rassentrennung zeigt sich zum Beispiel in der Szene, in der Katherine eine riesige Distanz zur Damentoilette für Schwarze auf dem NASA-Gelände überwinden muss. Ihre Freundin Mary Jackson (Janelle Monáe) muss vor Gericht ziehen, um sich an einer „Weißen“ Schule als Ingenieurin weiterbilden lassen zu können. Dorothy Vaughn (Octavia Spencer), die Dritte im Bunde, erkennt sehr schnell Risiken und Gefahren des neu angeschafften IBM-Großcomputers. Mit viel Einsatz arbeitet sie sich und ihre schwarzen Kolleginnen in die Materie ein und bald ist ihr Team unentbehrlich für den Einsatz der neuen Technologie.
Drei mitreißende Schicksale vor dem Hintergrund der Bürgerrechtsbewegung
 
Die Handlung des Films ist durchdrungen von Anspielungen auf die prägenden Themen der Zeit: Die aufkommende Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King und der Wettlauf der USA mit der Sowjetunion um die Präsenz im All.
Dank viel Humor und herzerwärmende Szenen wird das ernste Thema der Rassentrennung aufgelockert. „Hidden Figures“ schafft den Spagat zwischen Historie und Fiktion. Schade, dass es bei drei Oscarnominierungen geblieben ist. Ich finde, der Film hätte die Trophäe mehr als verdient. <link https: medienkompass.de film-tipp-hidden-figures-unerkannte-heldinnen external-link-new-window internal link in current>// Film Downloaden - Klicken Sie hier um sich den Film anzusehen