Gott sieht mich

Tagung zum Thema Menschenhandel

Im Bernhäuser Forst fand vom 14.12.-15.12.17 die international besuchte Tagung zum Thema Menschenhandel statt. Als Kooperationsveranstaltung geplant, wurde die Tagung unterstützt von der Baseler Mission/Mission 21, dem FIZ, dem ems sowie Projekten und Referentinnen aus Rumänien und Latein Amerika. Finanzielle Unterstützung gab es dazu von den Evangelischen Frauen in Baden und Württemberg. Über 20 Frauen (plus einem Mann) kamen aus mindestens fünf verschiedenen Ländern zur Fachtagung. Verbunden durch das Engagement im Bereich Menschenhandel aber auch durch den Glauben entstand schnell eine offene und verbindliche Atmosphäre. Mit dem Vortrag von Dr. Birgit Dinzinger und einer ausgezeichneten Herleitung des Themas Menschenhandel in der Bibel startete der Freitag. Mit Diskussionen in Kleingruppen zwischen den Vorträgen gab es für alle Teilnehmenden Gelegenheit, eigenen Input zu geben. Der zweite Vortrag mit simultaner Übersetzung war der Vortrag von Professorin Dr. Nidia Fonsecca. Angelehnt an ihr eigenes Schicksal berichtete sie von der prekären Lage in Costa Rica. Immer wieder kommt es zu Entführungen mit dem Zweck, insbesondere junge Mädchen und Frauen weiterzuverkaufen. Ähnliches konnte auch María de los Angeles aus Argentinien berichten. Sie erzählte von der Vereinigung von Müttern, die sich zusammengeschlossen haben, um gegen Menschenhandel aktiv zu werden. Besonders brisant ist das, weil die Mütter alle selbst betroffen sind. Sie sind Mütter von entführten Töchtern und Kindern, die Opfer von Menschenhandel wurden. Sehr nahe ging allen auch der Bericht von Iana Matei aus Rumänien. Sie ist selbst aktive Leiterin der NRO „Reaching Out Romania“. Dabei bemüht sie sich, Mädchen aus der Prostitution zu holen, die häufig von den eigenen Müttern verkauft wurden. Aktiv werden Mädchen angesprochen, sie arbeitet aber auch eng mit der Polizei zusammen und versucht auch, Mädchen vorsorgend vor den Menschenhändlern zu schützen. Häufig geraten Mädchen bereits in deren Fänge, wenn sie gerade erst 9 bis 11 Jahre alt sind und werden dann gezwungen, sich zu prostituieren.  Ein eindrucksvoller Film mit Schauspielerinnen, der die reale Situation nachzeichnet, ist auf YouTube zu sehen: <link https: www.youtube.com>www.youtube.com/watch Mehr über die verschiedenen Projekte von Iana können Sie <link http: www.reachingout.ro external-link-new-window internal link in current>hier finden. Auf der Homepage haben Sie auch die Möglichkeit, für das Projekt zu spenden - der monatliche Geldbedarf für die verschiedenen Aktivitäten liegt derzeit bei etwa 8.200 Euro.