„Um etwas zu verändern“, so Lucha, brauche es Ausdauer, Beharrlichkeit und Klugheit, genau dies zeichne Barz aus. Gemeinsam mit anderen Mitstreiterinnen initiierte sie Mitte der 80er Jahre in Bad Boll die erste Tagung für lesbische Frauen im kirchlichen Raum. Dies galt als Meilenstein auf dem Wege zur Akzeptanz der Gleichgeschlechtlichkeit. Die Veröffentlichung ihres Buches „Hättest du gedacht, dass wir so viele sind? Lesbische Frauen in der Kirche“ im Jahr 1987 sei für viele ein Befreiungsschlag gewesen und hätte neue Impulse gesetzt, sagte Lucha weiter. „Der vom Land entwickelte Aktionsplan ,Für Akzeptanz & gleiche Rechte‘ und auch die vor wenigen Monaten im Bund beschlossene ‚Ehe für alle‘ sind gute Beispiele dafür, dass Ihr Engagement wirkt.“ Dass ihr Tatendrang keineswegs nachlasse, zeige sich auch darin, dass Monika Barz im Sommer als Sportlerin bei den Gay Games in Paris, den olympischen Spielen für lesbische und schwule Sportler, antrete.
„Unsere Gesellschaft braucht Menschen wie Monika Barz, für die Toleranz und gleiche Rechte zu den Grundpfeilern der Gesellschaft zählen und die sich aktiv für deren Verwirklichung einsetzen“, so der Minister.
Die diesjährige Lebenstagung an der Evangelischen Akademie in Bad Boll findet vom 14. bis 16.12. 2018 statt. Sie wird sich mit Feminismus und den unterschiedlichen Sichtweisen verschiedener Generationen beschäftigen.
Bild: Landesfrauenrat (Hildegard Kusicka) und EFW (Dina Maria Dierssen) freuen sich gemeinsam mit Fr. Prof.in Dr. Barz über die Auszeichnung.