Häusliche Pflege- und Betreuungskräfte aus dem Ausland

Ein Lagebericht von FairCare

Die momentane Situation stellt neben inländischen Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen auch die häusliche Pflege/Betreuung durch ausländische Kräfte vor
große Herausforderungen. Betreuungskräfte aus Ost- und Südosteuropa leisten einen
wesentlichen Beitrag zur ambulanten Versorgung von pflegebedürftigen Personen in
Deutschland. Mehr als 300.000 Haushalte sind drauf angewiesen. Diese Kräfte entlasten
dabei die lokalen ambulanten Pflegedienste und andere Institutionen in der Altenpflege.  

Auch die aktuelle Situation zeigt deutlich, dass die Helfer und Helferinnen aus Osteuropa
einen besonders wichtigen Beitrag zur häuslichen Versorgung in Deutschland leisten.  

Die bestehenden Grenzschließungen haben zur Folge, dass nur ganz wenige
Betreuungskräfte nach Deutschland einreisen können. Zum einen aus Sorge der
Betreuungskräfte, dass sie nicht mehr oder nur unter erschwerten Bedingungen
zurückkehren können, aufgrund der Schwierigkeiten bei der Ein- und Ausreise zum
anderen auch aus persönlichen gesundheitlichen Sorgen.

Die Arbeitnehmer*innen aus Osteuropa zählen zu der Gruppe der Arbeitspendler und
dürfen die Grenzen passieren. Dies trifft jedoch nur auf Pflege-/Betreuungskräfte zu,
welche legal in Deutschland angestellt sind. Das ist laut dem Verband für häusliche
Betreuung und Pflege (VHBP) schätzungsweise nur eine Minderheit von rund zehn
Prozent der aktuellen Kräfte. Für Kräfte aus dem „grauen Pflegemarkt“ ist die Einreise
vermutlich gar unmöglich.  

Neben den Grenzregelungen kommt es für die Betreuungskräfte auch zu Schwierigkeiten,
da sie meist auf Transportmittel angewiesen sind. Fernbusanbieter haben ihren Betrieb
fast gänzlich eingeschränkt und auch andere Transportmittel und- Wege stehen, wenn
überhaupt, nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Diese erschwerten Bedingungen bei
der Einreise wird laut dem VHBP schätzungsweise dazu führen, dass nach Ostern rund
100.000 bis 200.000 alte und kranke Menschen, die auf die Versorgung angewiesen sind,
nicht mehr zuhause versorgt werden können.  

FairCare unterstützt Familien und bedürftige Personen bei der Suche nach einer
passenden Betreuungskraft und steht für eine faire und legale Vermittlung in
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.  

Wir arbeiten mit allen Möglichkeiten daran, die Versorgung der betreuungs- und
pflegebedürftigen Menschen sicherzustellen. Unsere Betreuerinnen und Betreuer sind
trotz der Infektionsgefahr im Einsatz und verrichten ihre Arbeit. Wir empfehlen allen
unseren Kräften, die sich in einem Auftrag befinden, nicht abzureisen sondern Ihren
Zeitraum zu verlängern. Für Einreise erstellen wir eine Arbeitsbescheinigung, damit
unsere Betreuungskräfte über die Grenze kommen können.  

Wir von FairCare merken, dass besonderes heute mehr denn je viele Menschen unsere
Hilfe brauchen. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst. Wir wollen und werden alles
dafür tun, dass wir diese Herausforderung gemeinsam mit Ihnen so meistern, dass auch
die besonders Hilfe- und Schutzbedürftigen keinen Nachteil erfahren.

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter
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