Betreuung, Pflege und Unterstützung von Haushaltsmitgliedern, Unterstützung anderer Haushalte, Hausarbeit in der Küche und Zubereiten von Mahlzeiten, Einkaufen, Haushaltsorganisation, Instandhalten von Haus und Wohnung, Ändern und Pflegen von Textilien, Gartenarbeit, Pflanzen- und Tierpflege, Bauen und handwerkliche Tätigkeiten, Ehrenamt und freiwilliges Engagement sowie Wegezeiten bei all diesen Aktivitäten - dies alles erfasst das Statistische Landesamt Baden-Württemberg als unbezahlte Arbeit.
Diese Sorgearbeit trägt maßgeblich zur Stabilität und Entwicklung der Gesellschaft bei und ihre wirtschaftliche Bedeutung ist enorm. Jedoch ist sie einer der Missstände in der Gleichstellung von Frauen und Männern:
„Diese beiden Faktoren beeinträchtigen die beruflichen Chancen für Frauen und können für sie zu massiven wirtschaftlichen Nachteilen führen, die sich z.B. in oftmals prekären Verhältnissen der Altersarmut zeigen,“ betont Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrates Baden-Württemberg (LFR BW). Erschwerend resultierten diese Ursachen in der besonderen Form der strukturellen Diskriminierung von Frauen, die Frauen systematisch durch Strukturen und darüber hinaus „wie selbstverständlich“ schlechter stellten. Ihnen selbst sei ihre Benachteiligung oft gar nicht bewusst.
„Der Equal Care Day am 29.02. ist nur in Schaltjahren sichtbar und bedeutet Ansporn für unseren Einsatz, um die Ursachen dieser Unsichtbarkeit und Ungleichverteilung zu beseitigen," so Ute Mackenstedt, Erste Vorsitzende des LFR BW. „Hier fordern wir insbesondere die Förderung einer partnerschaftlichen Nutzung beim Elterngeld sowie familienbedingte Teilzeitarbeit und Anerkennung von Hausarbeit, Sorgeleistung und mentaler Last als wichtigen Beitrag zur Gesellschaft sowie deren faire Entlohnung bzw. Absicherung.“
Sorgearbeit muss als Wirtschaftsfaktor gewürdigt werden, spürbar für alle!
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