Am Montag waren Susanna und Mayra aus Guatemala bei uns Frauen im Ev. Bildungswerk zu Gast. Sie haben eindrücklich berichtet, wie durch Korruption und Einschüchterung die Rechte indigener Menschen mit Füßen getreten werden. Auch deutsche Konzerne, die dort Rohstoffe abbauen oder Kaffee aufkaufen, sind Player in diesem System.
Von ihrem Engagement für Menschenrechte und Gerechtigkeit zu hören, hat mich berührt. Es hat mir Mut und Hoffnung gemacht, auch hier gemeinsam einzustehen für ein gutes Leben für alle Menschen.
Vielen Dank an Susanna und Mayra
Ihr habt uns gezeigt, was der Konsum von Bananen, Palmöl und Zucker mit Euch und auch mit uns macht. „Ihr liefert uns Pestizide, die bei Euch verboten sind. Sie machen uns krank. Euch auch, denn sie kommen in den Bananen und dem Palmöl zu Euch zurück.“
Ihr habt uns gezeigt, wie ermutigend es ist, wenn Christinnen und Christen sich auf die Seite der bedrohten und gedemütigten stellen. „Wir haben unser Selbstwertgefühl wiedergefunden. Wir sind weise, wir können gut mit und von der Mutter Erde leben“
Ihr habt uns gezeigt, wie wichtig es ist zusammen zu halten. „Wir arbeiten mit anderen Religionen und Nicht-Regierungsorganisationen zusammen. Das macht uns stark.“
Die beiden Frauen sind Teil einer Delegation aus Mittelamerika, die zurzeit in Deutschland zu Gast ist.
Alle drei Teilnehmerinnen der Delegation arbeiten in kirchlichen und säkularen Strukturen zu den Themen Rohstoffgerechtigkeit, Gewalt gegen Frauen und indigene Völker und Formen des Widerstands und für eine zukunftsfähige Rohstoffgewinnung und Wirtschafts- und Gesellschaftsform.
Sie haben viel Erfahrung in der internationalen Zusammenarbeit von Kirchen und Zivilgesellschaft, in politischen Zusammenhängen und in der politischen Bildungs- und Basisarbeit. Sie arbeiten zur Bedeutung von kulturellen und religiösen Werten in gesellschaftlichen Konflikten.
Die TN sind aktiv im Themenfeld „Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen“ und der Umsetzung von ILO 169 und den sogenannten Consultas von indigenen Völkern und kleinbäuerlichen Gemeinschaften, die von Minen- und Megaprojekten bedroht sind.
Mayra Lisceth Rodriguez Castro ist Leiterin von Centinelas, einem guatemaltekischen Netzwerk von kirchlichen Basisorganisationen, Menschenrechtsgruppen und indigenen Organisationen. Sie war sehr engagiert im Widerstand der Maya- und Xincavölker gegen den Versuch der sogenannten „Korrupten Eliten“ in Guatemala die Regierungsübernahme des demokratisch gewählten Präsidenten Arévalo zu verhindern.
Susana Lopez Ramirez, Guatemala ist Mam-Maya Indigene und arbeitet in der Landpastoral der Diözese San Marcos. Sie arbeitet mit indigenen und kleinbäuerlichen Organisationen in der Verteidigung ihrer Landrechte.
Weitere Informationen
www.bibliorama-stuttgart.de/sonderausstellungen/gold-und-edelstein