Mit einer großen Veranstaltung und zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern des sehr breiten Bündnisses aus Kirchen, Gewerkschaften, Politik, Interessensvertretungen, Kommunalen Akteurinnen und Akteuren und vielen mehr wurde das einjährige Bestehen von „Demokratie & Menschenrechte“ gefeiert.
Es war ein ermutigendes Fest, trotz ernster Untertöne. Das Zusammenfallen des Geburtstags des Bündnisses mit dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts trug genauso dazu bei wie aktuelle, weltweite Entwicklungen, die Demokratie und Menschenrechte gefährden. Dennoch fanden die Sprecherinnen und Sprecherinnen auch viele ermutigende Worte.
Die Landtagspräsidentin Muhterem Aras rief dazu auf, Leistung neu zu denken. Bei Leistung geht es im allgemeinen um sportliche und ökonomische Leistung. Dass aber unsere Demokratie eine ganz großartige und besondere Leistung ist, das scheint die Mehrheit derzeit zu vergessen. Deshalb: Wir sollten uns viel mehr an demokratischer Leistung messen!
Frau Aras fügt an: Gehen Sie wählen! Wählen Sie Parteien, die auf dem Boden unserer Verfassung stehen. Wer Rechtsextreme wählt, bringt Menschen in Gefahr, Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn, Kollegen und Kolleginnen.
Die Botschaften gingen ineinander über und am Ende des Abends blieb als Gefühl: nein, wir sind nicht hilflos und ohnmächtig, das Gefühl täuscht! Wir alle sind wichtig und es braucht keine unendliche Vernetzung mit Gremien, es braucht eine Idee, die dann umgesetzt wird von allen, die Lust haben.
Und eine weitere wichtige Botschaft blieb hängen: persönliche Ansprachen sind der Weg zum Erfolg. Danial Bamdadi vom Verein zur Bewahrung der Demokratie berichtete, wie sie mit der Ansprache von Beschäftigten erreicht haben, was wir uns alle wünschen: die Anzahl der rechtsextrem Wählenden und Denkenden ging zurück, während überall sonst die Zahlen nach oben gingen.
Wir alle zählen und können mit unserer Haltung, unserer Bereitschaft zuzuhören den entscheidenden Unterschied machen. Packen wir es an, gerade jetzt!