Vom 9.5.-12.5.24 wanderte ich mit PILGER.SCHÖN auf einem wunderbaren 4-tägigen Pilgerweg von Rechtenstein nach Ulm.
An Christi Himmelfahrt trafen sich 11 Teilnehmerinnen unterschiedlichen Alters und zum Teil ohne Pilgererfahrungen am Bahnhof Rechtenstein. Die Pilgerbegleiterinnen Alina Köder und Claudia Gieseler-Christ begrüßten uns herzlich und nach einem ersten Kennenlernen ging es auch gleich los bei herrlichem Sonnenschein Richtung Kloster Untermarchtal. Dort erwarteten uns gleich mehrere Highlights: ein Kräuterlabyrinth, ein vorzügliches Mittagessen und – mein persönlicher Höhepunkt des Tages – eine Führung in der Kirche und ein Gespräch mit Schwester Luise.
Weiter ging es mit Gesprächsimpulsen für Zweier-Gespräche und auch Zeiten der Stille bis Munderkingen. Themen, die uns die ganzen vier Tage in unterschiedlicher Weise begleiteten, waren Frauenorte, unsere Lebenswege und Frauenthemen, wie (Ver)-Sorgen und Selbstfürsorge. Am Spätnachmittag hatten wir unsere ersten 10 km gut bewältigt und fuhren nach Ehingen (Donau). Dort gingen wir in das Hotel, das uns auch die nächsten Nächte beherbergen sollte. Die nächsten 2 Tage konnten wir uns also mit nur unseren Lunchpaketen im Gepäck auf den Weg machen. Das war eine große Erleichterung, denn die nächsten 2 Tage hatten wir je 16-18 km zu bewältigen.
Wir wanderten durch wunderbare Landschaften, verwunschene Täler und genossen auf der Höhe den Weitblick. Immer wieder gaben uns die beiden Begleiterinnen Impulse mit auf den Weg, die zu intensiven Gesprächen führten oder auch im Schweigen nachwirkten. So wuchsen wir sehr schnell zu einer harmonischen Gruppe zusammen, die sich auf den äußeren und inneren Frauenwegen gegenseitig unterstützte. Höhepunkte am Weg waren der Besuch einer Höhle, „Käthra Kuchen“ genannt, in der Ende des 18. Jahrhunderts Katharina Schonter als Landstreicherin lebte oder auch kleine Andachten in Kapellen und Kirchen.
Am letzten Tag verließen wir unser Hotel Richtung Ulm. Schon sehr bald wies uns der Turm des Ulmer Münsters, den Weg zu unserem Ziel. Nach einem bewegenden spirituellen Abschluss in der Kirche Mariä Himmelfahrt im Klosterhof Söflingen verabschiedeten wir uns etwas wehmütig, aber reich beschenkt voneinander.
Vielen Dank an Alina und Claudia, die uns diese besonderen Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen unterwegs ermöglicht haben.
Beate Bönninger