Pilgern im Schweigen

PILGER.SCHÖN-Tour führte Teilnehmerinnen von Wernau nach Altbach

Am Samstag, 10. Mai haben sich 14 Frauen unter der Anleitung von Pilgerbegleiterin Anette Göttlicher auf den Weg von Wernau nach Altbach gemacht. Unterwegs sind sie Frauengestalten und sich selbst begegnet.

Die heilige Odilie aus dem Elsaß, die unbekannte Frau am Fischerbrunnen, Maria und Gretchen Maier, für die ein Stolperstein in Plochingen liegt - das sind alles Frauenschicksale, über die es sich lohnt nachzudenken.

Aber warum muss das alles in Stille geschehen? Zu Beginn unserer Tour wurde ein Glas voll Wasser, Sand und Erde geschüttelt. Schnell entstand ein Durcheinander und man hatte keinen klaren Durchblick mehr. Wie oft geht es uns so im Alltag, wenn alles durcheinander gewirbelt wird und die Welt Kopf steht? Da hilft nur Ruhe, damit sich alles absetzen kann.

14 Frauen machten sich auf den Weg von Wernau nach Altbach, und bei jeder Pause zeigte ein Blick auf das Glas: durch die Ruhe gewinnen wir so langsam den Durchblick.

Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, ließ es die Landschaft zu, dass wir einen Blick auf die Gärten und ganz besonders unseren inneren Garten werfen konnten: über welche Blüten und Früchte freuen wir uns? Was sollte beschnitten oder gar gerodet werden? Was möchte ich neu pflanzen? Unsere Gedanken (oder waren es Gehdanken?) schrieben wir auf Samentütchen.

Schließlich ließen wir den bewegenden Tag in Esslingen im Café ausklingen, wo sich noch sehr nette Gespräche ergaben.