Foto: Marion Sailer-Spies in Palästina (am Eingang der Geburtskirche in Bethlehem)

Marion Sailer-Spies

Referentin für Weltgebetstag (WGT), Ökumene und Internationales, stellt sich vor.

Seit 1. Februar 2023 bin ich als Referentin für die oben genannten Themengebiete zuständig und freue mich, dass ich das Team der Evangelischen Frauen in Württemberg mit einem Stellenumfang von 50 Prozent bereichern darf.

Persönliches
Ich wohne mit meinem Mann und unseren beiden Kindern (8 und 10 Jahre alt) in Nagold im Nordschwarzwald. Ganz ursprünglich habe ich Verwaltung studiert und war in verschiedenen Arbeitsfeldern der Verwaltung tätig (Soziales, Personalwesen, Koordinatorin für bürgerschaftliches Engagement). Später habe ich noch eine theologisch-pädagogische Ausbildung in Wuppertal gemacht und wurde als Diakonin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg eingesegnet. Nach meiner Ausbildung durfte ich in Nagold und im Kirchenbezirk Kinder- und Jugendarbeit (auch Mädchenarbeit) machen sowie beim Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald Tagesmütter und -väter ausbilden.

Aufregende erste Wochen liegen hinter mir
Die ersten Wochen und Monate hatten es in sich: Am 12. März durfte ich zur Vorbereitung des WGT 2024 nach Palästina reisen – eine unvergessliche Erfahrung!

Ganz besonders sind mir folgende Erlebnisse in Erinnerung geblieben: ein Dorf, gelegen in einem wunderschönen Tal in der Nähe von Jerusalem, wurde dank dem großen Engagement der Einwohner UNESCO-Weltkulturerbe. Dadurch konnte verhindert werden, dass die Mauer durch dieses Tal gebaut wird und dieses landschaftliche Paradies beeinträchtigt.

In Bethlehem traf ich eine Stadtplanerin, die gerne vorausschauend Bethlehem für die Einwohner und Touristen städtebaulich verschönern möchte. Da es jedoch keinen stabilen Frieden und keine guten politischen Rahmenbedingungen im Land gibt, relativieren sich strategische Planungen und ich sehe noch den Schmerz darüber in ihren Augen.

Wir trafen palästinensische Christinnen, die traurig darüber waren, dass ihre Kinder auswandern wollen, da sie für sich in ihrem Land keine Zukunft sehen. Sie wünschen sich nichts sehnlicher als Frieden und eine gute Zukunft für ihre Kinder – ein verständlicher menschlicher Wunsch.

Einen ausführlichen Reisebericht finden Sie unter: EFW - Evangelische Frauen in Württemberg: Unsere Referentin Marion Sailer-Spies berichtet von ihrer Reise (frauen-efw.de). Ich freue mich sehr die Eindrücke dieser bewegenden und unvergesslichen Reise in die Vorbereitung für den WGT 2024 mit einfließen zu lassen. 

Mein Herz schlägt für das Gebet der Frauen
Denn: Mein Herz schlägt unter anderem für Gebet und die Einheit von Christinnen und Christen. Am Weltgebetstag fasziniert mich, dass es ein Gebet ist, das am ersten Freitag im März rund um die Welt geht und Frauen im Gebet verbindet. Frauen stehen im Gebet ein für Frauen aus einem anderen Land. Dadurch, dass sie sich mit dem Land, den Menschen, den Lebensbedingungen beschäftigen, versetzen Sie sich in die Lage der dortigen Frauen. Und durch die Gottesdienstordnung beten sie mit den Worten der Frauen aus diesem Land. Das ist etwas ganz Besonderes.

Ökumene: Einheit der Christinnen am Weltgebetstag
Besonders ist auch, dass das dies ökumenisch geschieht, über Konfessionen und Unterschiede hinweg mit dem Blick auf den Kern des Glaubens, den dreieinigen Gott. Sozusagen versöhnte Vielfalt in der Einheit von Jesus Christus.

Für mein neues Aufgabengebiet wünsche ich mir: Dass wir als Frauen zusammenhalten, vielleicht Konflikte aufgrund von Unterschiedlichkeit überwinden, uns versöhnen und durch den Glauben an Jesus Christus vereint zusammen beten und für andere Frauen im Gebet einstehen können.

Foto: Marion Sailer-Spies in Palästina (am Eingang der Geburtskirche in Bethlehem)